Was ist eigentlich BARFEN?
BARF heißt „Biologisch Artgerechte RohFütterung“ oder auch „born again raw feeders“.
Dabei geht es um eine natürliche Fütterung mit rohen Nahrungsmitteln wie Fleisch, Knochen, Obst, Gemüse, Öle und Nüsse und Innereien.
Auf fertiges Nass- und Trockenfutter wird bei dieser Ernährungsart komplett verzichtet.
Auch wenn BARFEN als sehr gesund und artgerecht zählt, gibt es natürlich auch Risiken.
Falls Du Dich entscheiden solltest zu BAREN, kannst du im Vorfeld einen Spezialisten hinzuziehen, der mit dir die Rationen durchgeht und mit Dir einen Futterplan speziell für Deinen Hund erstellt.
Mögliche Risiken
Dadurch das BARFEN größtenteils aus rohem Fleisch besteht, meistens 80% Fleisch / 20% Gemüse oder auch 70/20, besteht die Gefahr auf eine Salmonellen-Vergiftung. Wenn Du also Dich zum BARFEN entscheidest, solltest Du qualitativhochwertiges Fleisch kaufen und Dich über hygienische und fachgerechte Lagerung informieren.
Bei Welpen oder Junghunden, die noch nicht ihre volle Größe erreicht haben, kann bei einer Überernährung, einen schnellen Wachstumsschub auslösen. Das kann unter anderem zu Gelenkproblemen führen.
Durch den großen Fleischanteil und die dadurch große Proteinzufur in der Ernährung, kann es zu einer Belastung der Leber und Niere kommen. Du solltest also öfters mal die Blutwerte kontrollieren, um den Harnstoffgehalt im Blut zu bestimmen.
Zudem kann BARF auch Knochensplitter enthalten, welches gefährliche Schäden im Maul oder in der Speiseröhre verursachen kann.
Wieso dann überhaupt Barfen?
Barfen ist nicht nur mit Risiken verbunden, sondern kann auch gesund für Deien Vierbeiner sein. Du kannst individuell die Zutaten nach den Bedürfnissen Deines Lieblings anpassen und dabei den Magen Deines Hundes vor Zusätzen schützen. Oft ist Barfen genauso oder günstiger als das Fertigfutter zu kaufen und stärkt zudem das Immunsystem und die Muskulatur. Auch bekannst ist Barfen für die gesünderen Zähne und weniger Mundgeruch. Durch den gesunkenen pH-Wert bei roher Fleischzugabe, ist die Chance auf einen Parasitenbefall deutlich niedriger.
Berechnung
Bei einem ausgewachsenen Hund ist die tägliche Futtermenge ungefähr 3% seines Körpergewichtes. Das kann bei sehr aktiven Hunden auf bis zu 5% gesteigert werden.
Bei Kairo der mit ca 30kg ausgewachsen sein sollte, würde ungefähr 900g BARF bekommen.
Davon sind 40% Muskelfleisch (360g bei Kairo), 15% Blättermagen und Pansen (135g bei Kairo), 15% rohe, fleischige Knochen (135g bei Kairo), 10% Innereien (90g bei Kairo) und 20% Obst und Gemüse (180g bei Kairo). Dazu kommen noch Mineralien und Öle.
Bei sehr aktiven Hunden kannst du Deinen Hund mit Kohlenhydraten unterstützen, welches Du mit Reis oder Kartoffeln tun kannst. Dabei musst du beachten, dass bei der BARF-Fütterung dann die Verhältnisse zu 70/30 ändern.
Ausrüstung
- Küchenwaage – für das genaue Abwiegen
- Messer
- Pürierstab – um den pflanzlichen Anteil zu pürieren
- Aufbewahrungsbox
- Sauberen Arbeitsplatz
No-Go beim Barfen
Rohes Schweinefleisch – kann eine tötliche Erkrankung (Pseudo-Tollwut) auslösen
Gemüse sorten wie:
- Avocado
- Rosinen & Trauben
- Bohnen, Erbsen, Soja, Linsen
- Tomaten, Aubergine, rohe Kartoffeln, Paprika
- Zwiebel & Knoblauch
- Obstkerne
- gekochte Knochen
Gewürze
Schokolade
Umstellung
Auch wenn viele Hunde kein Problem mit der Umstellung zum Barfen haben, gibt es doch welche die etwas Zeit brauchen. Der Oranismus muss sich komplett neu einstellen, welches auch mal Wochen dauern kann. Du solltest BARF und normales Futter nicht unbedingt mischen. Falls dein Hund Schwierigkeiten mit der Umstellung hat, kannst Du einen Tierartz kontaktieren.